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Jugendarbeit beim FC Mühlhausen ist mehr als “nur” FußballProjekt zur Gewaltprävention durchgeführt

Top aktuell war dieser Tage ein Präventionsprojekt, welches der FC Mühlhausen mit den Spielern der B-Jugendmannschaft durchführte. War doch ein Tag danach in der Donnerstagsausgabe der RNZ in einem Interview des Verbandsjugendleiters des Badischen Fußballverbandes folgende Aussagen zu lesen: Es gibt deutliche Anzeichen für Verrohung in unserer Gesellschaft. Dabei betonte er, dass sich im Fußball nur das widerspiegelt, was sich in der Gesellschaft allgemein (negativ) entwickelt.


Auch in den Jugendmannschaften würden Kinder und Jugendliche zunehmend mit wachsender Aggressions- und Gewaltbereitschaft konfrontiert. Doch wie damit umgehen, das eigene Verhalten und eigene Reaktionen sowie Einstellungen darauf selbstkritisch hinterfragen. Darum ging es bei dem Projekt “cool. sicher. selbstbestimmt” der “Gesellschaft für Konfliktmanagement” mit Sitz in Wiesloch. Projektleiter Thorsten Unsöld, der vielfältige Qualifikationen unter anderem als Anti-Aggressivitäts-Trainer und als Coolness-Trainer vorweisen und auf eine jahrzehntelange Erfahrung in diesen Bereichen zurückschauen kann, verstand es von Beginn an die 33 Spieler des FC Mühlhausen im Alter von 15 -17 Jahren mitzunehmen und einzubinden.


Ein teilnehmender Spieler berichtete wie folgt über den Kursablauf:


„In einem ersten Schritt wurden gemeinsam Themen wie Vorurteile und Einstellungen, die jeder mit sich herumträgt, herausgearbeitet. Daraus lernte die Gruppe, dass das äußerliche Erscheinungsbild nicht immer alles über einen Menschen aussagt und, dass jeder Mensch Vorurteile zu bestimmten Menschen hat. Dazu zählten auch schnelle Festlegungen über einen Menschen nach einem ersten Eindruck oder einem ersten Auftreten.


Ein weiteres Thema war dann richtiges Verhalten, wenn man von einem Fremden auf sehr intime und private Fragen angesprochen wird. Möglichst ignorieren und nicht darauf einlassen. Ähnliches gilt auch für Provokationen und Beleidigungen. Der „Provokateur“ will durch seine Äußerungen Macht über einen anderen ausüben und diesen zu Reaktionen zwingen. Diese Reaktionen können zu Eskalationen führen und daher ist „Nicht darauf einlassen“, was aber ein Maß an Selbstdisziplin erfordert, die angemessene Reaktion.

Auch Einflüsse von „außen“ können Verhalten sehr stark beeinflussen und zu Eskalationen führen. Abschließend erklärte Kursleiter Thorsten Unsöld, dass es vielleicht nicht immer so schlau ist, „bewaffnet“ unterwegs zu sein, beispielsweise mit einem Messer, denn es kann zur eigenen Selbstüberschätzung führen: „So fühlt man sich stärker als man eigentlich ist und es kann schneller eskalieren und man tut vielleicht Dinge, die man im nächsten Moment bereut.“

In abschließenden Statements zogen alle Spieler ein sehr positives Fazit zum Kurs und bilanzierten, dass alle etwas dazu gelernt hätten.


Der Vorsitzende des FC Mühlhausen, Karl Klein bedankte sich bei Torsten Unsöld für die professionelle Durchführung und auch bei Polizeipräsident a.D Hans Becker, der den Kurs vermittelt hatte Der Kurs wird vom Verein „Prävention Rhein-Neckar e. V.“ gefördert., welcher 75 % der Kurskosten übernimmt. Der abschließende Dank des FC Mühlhausen geht daher auch an die Geschäftsführerin des Vereins, Frau Tanja Kramper.


(Hans Becker)




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